Source: WikipediaEine der wohl verbreitetsten Nutzungsmöglichkeiten für den guten PC sind schon seit Jahrzehnten die Büroanwendungen. Sie heißen Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationssoftware, Datenbanken und Projektverwaltung und fast überall auf der Welt gibt es dafür nur ein Synonym: Microsoft Office. Die Markführer-Suite war lange Zeit der Quasi-Standard für Büroanwendungen und wird von seinem Schöpfer so regelmäßig wie dessen Betriebssystem mit neuen Versionen bedacht, derzeit ist 2007 aktuell.
Doch schon in den 1980’iger Jahren setzte eine kleine deutsche Firma dem Riesen ein kleines aber feines Office-Paket entgegen. 20 Jahre und 70 Millionen Dollar später wurde aus StarOffice, welches sich mittlerweise im besitzt von Sun Microsystems befand, OpenOffice (OO), das erste freie (wie in -heit UND Bier) Office-Paket, dass in der aktuellen Verson auch weitgehend MS Office – kompatibel ist. Selbst das Layout orientiert sich bei allen Anwendungen an den aus Office bekannten Oberflächen (weshalb Microsoft sich offenbar motiviert sah für Office 2007 die komplette Oberfläche umzugestalten). OpenOffice(.org) wird unter der LGPL lizensiert, folglich ist der Code auf ewig frei verfügbar und modifizierbar.
Die einzelnen Bestandteile sind:
OpenOffice -Writer für Textverarbeitung kann im Grunde auch alles tun, was Word kann. Dokumente aus Word können meist problemlos importiert werden solange sie keine ausgefallen Feldfunktionen oder Makros enthalten.
Man kann nahezu alle Formen von Dokumenten, Briefen, Etiketten, Visitenkarten erstellen, einfache Zeichenobjekte, Indizes, Verzeichnisse, Grafiken etc. können eingefügt werden. Im Gegensatz zu dem neuen Dokumentenformat von Microsoft Word ist ODF (Open Document Format) ein offenes Format, das auf XML basiert und die Grundlage für den OpenDocument Standard.
Word-Benutzer werden vielleicht zunächst bestimmte Menüpunkte oder Buttons suchen, da diese teilweise anders benannt oder einfach anders platziert sind, aber man kann wohl sagen, dass Writer wohl der Teil von OO ist, der am wenigsten Features vermissen lässt und man sich relativ schnell daran gewöhnt.
Open Office – Calc (Tabellenkalkulation) kann für das Verwalten von Daten, einfachen bis hin zu komplexen Berechnungen (ca. 450 Funktionen) und grafischen Darstellungen in Diagrammen verwendet werden. Auch hier sind alle üblichen Features vorhanden um die Anforderungen der meisten Anwender zu erfüllen. Calc öffnet auch Excel-Tabellen problemlos.
Mit Open Office – Impress lassen sich Präsentationsfolien à la Powerpoint erstellen. Dazu können Text- und Grafikobjekte sowie Audio und Videodateien eingebunden werden. Das Ergebnis kann als Bildschirmpräsentation genutzt oder in verschiedene Formate exportiert werden. Auch Impress öffnet die Dateien des Microsoft Pendants ist aber nicht vollends kompatibel, so dass Layouts, Masterfolien oder andere Bestandteile nicht richtig übernommen werden. Einfache Folien stellen aber kein Problem dar. OO liefert einige Vorlagen mit und einen Assistenten um schnell ein Layout zu erstellen.
Ferner gibt es noch Math (Formeleditor), Base (Datenbanken) und Draw (Vektorzeichenprogramm) mit im Paket. Für einige Funktionen ist die Installation des kostenlosen Sun Java Runtime – Pakets nötig, teilweise kann OpenOffice gleich inklusive Java downgeloaded werden.
Es gibt natürlich eine umfassende Rechtschreib- und Grammatikprüfung mit Wörterbüchern in zahlreichen Sprachen, natürlich auch auf Deutsch. Die Entwicklung von OpenOffice steht auch nicht still, neue Versionen werden relativ regelmäßig mehrmals jährlich veröffentlicht. Eine neue Applikation für persönliches Informationsmanagement (ähnlich wie MS Outlook) ist beispielsweise für Version 3.0 geplant.
OpenOffice läuft auf Linux und Windows. Basierend auf OpenOffice gibt es auch eine Mac-Variante genannt NeoOffice.
Herunterladen kann man sich das Office-Paket hier.