Image via WikipediaAls Ausgleich für mein stundenlanges Sitzen am Computer -meine Bachelorarbeit schreibend- hab’ ich mir etwas gegönnt: Noch ein paar Stunden am Computer. Spielend. 🙂
Es gibt wieder einige Hightlights, die ich mir in den letzten Tagen zu Gemüte geführt habe.
1. Penny Arcade Adventures: On the Rain-Slick Precipice of Darkness Episode One
Ein unheimlich langer Titel für ein unheimlich cooles, neues Adventure. Penny Arcade, da klingelt’s vielleicht bei dem einen oder anderen Geek, ist ein Webcomic, nein, DER Webcomic für Gamer. Sie sind so bekannt, dass sie sogar schon ihre eigene Convention haben (PAX). Die beiden Protagonisten Gabe und Tycho (und allerlei andere wahnwitzige Charaktere) finden sich jetzt in besagtem Adventure, welches von Hothead Games entwickelt wurde (hier hat unter anderem Monkey Island-Erfinder Ron Gilbert seine Finger im Spiel).
Die Story beginnt damit, dass das Haus unseres Protagonisten in New Arcadia von einem mordsmäßig großen Roboter zerstört wird. Und der Protagonist heisst… ist… bist… du! Die erste Auffälligkeit ist nämlich, dass der Spieler selbst seine Spielfigur mit einem Charaktereditor erstellen und benamsen kann.
In den auf Comic-getrimmten 2D-Zwischensequenzen sowie als 3D-Charakter steuern wir diese Figur dann durch das Spiel. Bald formiert sich das Team bestehend aus Dir, Gabe und Tycho und zusammen geht es auf in den Kampf. Dabei wirkt sich jede Auseinandersetzung in Form von Erfahrungspunkten positiv aus, denn einige Rollenspielelemente und Minispiele haben sich da unauffällig unter die Rätselkost gemischt.
Ich hab’s noch nicht durchgespielt, daher kann ich noch keine weiteren Angaben machen. Das Spiel gibt’s im Internet für Windows, Mac und Linux – ja, Linux – mit Demoversion zum antesten und komplett für 19,95 $. Außerdem tummelt sich das Spiel auch auf Steam.
2. SPORE Labor
Es ist nicht unbedingt das erste Mal, das ein Editor vor dem eigentlichen Spiel veröffentlicht wird, um den Spielern schon mal die Möglichkeit zu geben damit herum zu spielen. Üblicherweise passiert das aber nur bei Ego-Shootern.
Mit SPORE Labor kann man jetzt schon Kreaturen für Will Wrights Lebenssimulation gleichen Namens kreieren, die im September erscheint.
Durch einfaches Zusammensetzen der Bauteile, also Rumpf, Kopf, Beinen, Armen, Augen und so weiter, erschafft man neues Leben. Jedes Körperteil kann dabei individuell modelliert werden und wirkt sich durch ein Punktesystem auch auf die Fähigkeiten der Kreatur aus. Faszinierend ist, wie das Programm, in Abhängigkeit davon, wie man sich sein Tier zusammensetzt, dessen Bewegungen berechnet. Lange oder kurze Arme, vier oder zwei Füße, die Bewegungen sehen immer überzeugend aus, trotz der schier endlosen Modifikationsmöglichkeiten.
In der Basisversion, die man kostenlos herunterladen kann, ist die Auswahl an Bauteilen stark eingeschränkt, aber es für knapp 9,99 € gibt’s eine Premiumversion. Offenbar versucht man bei EA damit auch gleich noch ein bissl zusätzliches Geld zu verdienen, dumm nur, wenn der Editor dann auch dem fertigen Spiel beiliegt, dass ja auch noch mal mit 55 € zu Buche schlägt. Ferner ist es natürlich ein wahrlich genialer Schachzug, schon vor Release des Spiels die Spieler aufzufordern, Inhalt zu kreieren. Genau wie im Web 2.0 wird der Spieler mit einem Tool und dem Online-Service versorgt und geniesst dann Narrenfreiheit.
Trotzdem hat der Editor meine Spannung auf das fertige Spiel wieder entfacht, dessen Erscheinen sich ja nun schon mehrfach verschoben hat. Soweit zu sehen ist gibt es SPORE dann für PC und Xbox360, angekündigt isses auch für die Wii und in einer speziellen Form für Nintendo DS. Ob die Versionen gleichzeitig erscheinen ist aber unklar. Ich persönlich würde ja die Wii-Version bevorzugen, aber wenn die ab Start noch nicht verfügbar ist, dann halt für den PC, da kommt die Grafik wahrscheinlich eh besser zur Geltung.