Image via Wikipedia Um es noch mal in meinem Blog zu verewigen (für später g): Ich habe meine Bachelorarbeit fertig und auch schon abgegeben, von dem abschließenden Kolloquium also mal abgesehen, liegt die Verantwortung nicht mehr in meiner Hand, was irgendwie auch ganz entspannend ist.
Darum war ich gestern (eigentlich vorgestern) mal endlich wieder im Tschinema und habe “Star Wars: Clone Wars” geguckt, einen CGI-Trickfilm aus dem Hause Lucasfilm, der sich thematisch mit den faszinierenden Ereignissen der Klonkriege beschäftigt, die sich zwischen den Filmepisoden Nummer 2 und 3 ereignen.
Nun bin ich ja durchaus voreingenommen, wenn es um Star Wars geht und so muß ich vorausschicken, dass ich die Geschichte schon ziemlich gut fand. Die Grafik war überwiegend auch toll, besonders während der zahlreichen Kampf- und Actionszenen, bei denen eine virtuelle Kamera ja wahnwitzige Möglichkeiten hat, aber bei einigen Nahaufnahmen sahen die 3D Gesichter und Figuren nicht ganz so überzeugend aus. Ohne den Inhalt zu verraten, es geht primär um Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker, die sich im Krieg gegen die Separatisten befinden. Anakin bekommt einen Padawan zugeteilt und muß Verantwortung übernehmen, eine interessante Facette, die in den Filmen doch gefehlt hat. Beide müssen massig Droiden plattmachen und eine Intrige des sinistren Count Dooku aufdecken.
Andere Figuren wie Padmé, Mace Windu, C3PO und R2D2 tauchen auch auf, es ist ein nettes Stell-dich-ein alter Bekannter. Tatsächlich hat man (zum Glück) nicht versucht, den Filmen nachzueifern, und so stellt sich Clone Wars eher als eine langen Folge einer Fernsehserie dar (die es nach meinem Verständnis ja auch werden sollte oder noch soll), mit einem zufriedenstellenden Ende, aber keinen tiefschürfenden Charakterdarstellungen oder cineastischen Kunstgriffen. Für alle, die Star Wars mögen und gerne sehen möchten, wie die Geschichte nach Episode II weitergeht, überaus empfehlenswert, gerade für Kinder sicher ein Brüller, die sind nach meiner Schätzung wohl auch das Zielpublikum.
Heute (also eigentlich gestern) abend hab’ ich mir dann “Sweeney Todd” reingetan, einer der vielen Filme, die ich wider besseren Vorsatzes nicht im Kino gesehen habe. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Musical und wurde von einem meiner Lieblingsregisseure – Tim Burton – inszeniert. Der holte sich nicht irgendeinen Depp sondern den Johnny gleichen Nachnahmes ins Boot, der wiederum hat wahrscheinlich sein Frau Helena (Bonham Carter) mitgebracht und zusammen haben sie eine dunkelschaurigschöne Musicaltragödie zusammengezimmert. Ich hatte wirklich hohe Erwartungen an den Film, immerhin sind dunkle Schauergeschichten eine Spezialität des Burton-Depp-Teams (siehe Edward mit den Scherenhänden, The Corpse Bride, Sleepy Hollow) und ich kann sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Gewöhnungsbedürftig sind sicherlich die Hunderte von Litern Blut, die während des Films effektvoll vergossen werden, was mich doch sehr an die Blut und ‘Gore’-Filme erinnert, die ich sonst eher meide.
Die Story: Depp spielt einen ehemals schönen, erfolgreiche Barbier in London, der Frau und Tochter und ein gutes Leben hatte, aber dann aufgrund falscher Anklage verhaftet wurde und fliehen mußte. Dahinter steckt der abstoßende Richter Turpin, der selbst an der Frau interessiert ist, sie weißt ihn aber ab. 15 Jahre später kehrt der Mann nach London zurück und nennt sich fortan Sweeney Todd. Er erfährt, dass seine Frau sich selbst vergiftet und der Richter seine Tochter daraufhin adoptiert hat. Um seinen Durst nach Rache zu stillen, will der Barbier den Richter in seine Stube locken, leider kommt er nicht so richtig zum Zug, ist aber gezwungen sich alter Bekannter zu erledigen, die seine Tarnung auffliegen lassen könnten.
Zusammen mit seiner Nachbarin, der Bäckerin Ms. Lovett (Bonham Carter), wie offenbar in Todd verliebt ist, ‘entwickelt’ der Barbier eine hilfreiche Geschäftsidee, um die Leichen verschwinden zu lassen.
Das Ende hält dann einige Überraschungen bereit, weshalb ich es hier auch nicht weiter erläutere…
Mal abgesehen davon, dass die CGI Effekte in diesem Film an einigen Stellen etwas zu sichtbar sind (was aber möglicherweise dem ungeübten Auge nicht weiter auffällt) ist der Film perfekt für Paare geeignet: Liebe, Romantik, Gesang und Johnny Depp für die Damen, massenhaft Blut, Spannung, Tragik und Johnny Depp für die Herren (g). Zugegeben, wenn man der englischen Sprache nicht mächtig ist, wird man an den zumeist gesungenen Texten nicht viel Freude haben (ich hab’ die DVD auf englisch geguckt, aber auch auf deutsch, sind die Lieder nur untertitelt). Aber das Lernen lohnt sich, denn wenn schon Musical dann bitte mit diesen Bildern. Der Film ist absolut empfehlenswert, wenn man bereit ist Gesang und Gemetzel in Kombination zu genießen. Meine Meinung.