Ja, viel Zeit ist schon ins Land gegangen seit meinem letzten Post. Was ist passiert seitdem?
Nun:
Wie schon an anderer Stelle berichtet, war der Magdeburger Open Source Tag recht erfolgreich. Ein Resultat aus den vielen inspirierenden Vorträgen und Gesprächen war die Idee, ein Stadtwiki für Magdeburg und Umgebung ins Leben zu rufen. Dafür gibt es schon relativ viel Vorbilder wie beispielsweise das Stadtwiki Pforzheim Enz, das Karlsruher Stadtwiki oder auch das Rhein-Neckar-Wiki. Relativ schnell fanden sich interessierte Magdeburger und Fans der Stadt, die das Projekt angepackt haben und mittlerweile sind in etwa zwei Wochen schon 150+ Artikel entstanden. Die sind üblicherweise noch relativ kurz, darum sind wir für Unterstützung mehr als offen. Wie in jedem guten Wiki ist der Zugang frei, es ist kein Login nötig um sich als Autor zu betätigen. Geht einfach auf http://www.magdewiki.de. Nahezu jedes Thema, das irgendwie einen regionalen Bezug aufweist, hat einen Artikel bei uns verdient. g
Momentan bemühen wir uns einen Verein zu gründen, wir suchen noch nach einem Logo und auch sonst ist reichlich zu tun. Für mich als Forscher im Bereich Web 2.0 ist das natürlich in doppelter Hinsicht spannend zu beobachten, weshalb ich sicherlich an dieser Stelle regelmäßig über unsere Fortschritte berichten werde.
Ferner war ich am Sonntag ENDLICH im Kino um den letzten Pixar-Film anzugucken. Ich hatte mir lange vorgenommen “Wall-E” zu schauen und mir sind auch nur positive Reviews begegnet. Und tatsächlich, wie eigentlich bei Pixar fast üblich, ist der Film nicht nur ein Augenschmaus (toll gerenderte Trickfilme gibt’s ja nun schon von mehreren Studios) sondern erzählt auch eine wirklich tolle Story. Wall-E ist ein Roboter, eine intelligente Müllpresse und er räumt die Erde auf. Allein wohlgemerkt, denn die Menschen haben den Planeten, den sie Jahrtausende lang vermüllt haben, längst verlassen und planen erst zurückzukehren, wenn hier wieder Leben möglich ist. Bei seiner Arbeit findet und sammelt Wall-E Devotionalien der Menschen, kleine Dinge, Filme, Musik und andere kulturelle Artefakte. Eines Tages kommt eine Sonde (EVE genannt) auf die Erde, in die sich Wall-E verliebt. Wie er ihre Aufmerksamkeit erringt, warum er dann den Planeten verläßt und was das alles für die Menschheit bedeutet, schaue man sich unbedingt im Kino an.
Das tolle an Wall-E ist, dass der Film über weite Strecken nur durch Bilder, Musik und Geräusche kommuniziert, denn Wall-E kann nicht sprechen (bis auf seinen und den Namen der Angebeteten). Damit lassen die Macher erstmals wirklich Raum das Bild sprechen zu lassen, eine Option, die Filmemacher (im populären Film) seit es den Tonfilm gibt ja eher vernachlässigen. Trotzdem ist der Film urkomisch, man verliebt sich nach wenigen Minuten in die Charaktere und darüberhinaus stimmt er auch noch nachdenklich. All die Qualitäten eines guten Pixar-Filmes sind da und ich wage zu behaupten, dass es vielleicht der bislang beste Streifen seiner Art ist. Darum kann ich an dieser Stelle eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen, eigentlich müßte es sogar eine Befehlung sein, also: Ab ins Kino! Wer diesen Film nicht sieht, darf diesen Blog einen Monat lang nicht mehr lesen… 😉
In weiteren Lebensfragen:
Amazon hat mir gerade mitgeteilt, dass meine DVD-Box “Der kleine Vampir – Die komplette Serie (4 DVDs)” unterwegs ist. Außerdem hab’ ich hier noch “Garden State” liegen, worüber ich, so glaube ich, noch nicht gebloggt habe, was definitiv nachzuholen ist. Ansonsten reichlich mit Uni-Projekten ausgelastet und das obwohl ich’s doch eigentlich erstmal ruhiger angegen lassen wollte. Finanzkrise macht sich für mich gar nicht bemerkbar (wer nichts hat…), am Bahnhof mehr Kunden als sonst üblich am Ende des Monats, wahrscheinlich weil sie ihr Geld nicht auf die Bank tragen. Aber interessant, wie im Angesicht der Krise (die ich im Baudrillardschen Sinn fast als Simulation wahrnehme) alle sofort wieder bereit sind Freiheiten aufzugeben, vor allem wenn es nicht die eigenen sind. Die Menschen…